2009
MäRZ 27.

media motion 3: mediathek tanz.ch


media motion 3 (Foto: m.a. studio)
 
Die Mediathek Tanz ist ein Kompetenzzentrum für den künstlerischen Tanz auf audiovisuellen Medien. In Zusammenarbeit mit der Médiathèque Suisse de la danse in Lausanne bewahrt sie das künstlerische Erbe des Tanzes in der Schweiz. Gemeinsam stellen sie Grundlagen für die Tanz-Ausbildung und -Forschung zur Verfügung. Neben dem Aufbau der Sammlung des ersten Schweizer Tanzarchivs auf audiovisuellen Medien bietet sie Informationen zur professionellen Aufbereitung von Videodokumentationen an. Im ersten Teil des Abends wurde die mediathek tanz.ch mit ihren verschiedenen Bereichen vorgestellt: Sammlung, Archivierung, Nutzung, Dienstleistungen für Tanzschaffende. Im zweiten Teil wurde anhand von Videobeispielen ein Einblick in die Sammlung Schweizer Tanzschaffen gegeben. Gezeigt wurden frühere und aktuelle Aufnahmen von Schweizer ChoreographInnen und Beispiele von Videotanzarbeit. Durch den Abend führten Liliana Heldner Neil und Peter Schelling. Weitere Informationen auf www.mediathektanz.ch.
 
 
MäRZ 28.
media motion 4:

Heidi Köpfer – Videokünstlerin und Choreografin


media motion 4: MOTION von Heidi Köpfer (Foto: m.a. studio)
 
Ein Abend mit Heidi Köpfer, freischaffende Videokünstlerin, Choreografin, sowie Regisseurin und Produzentin von Tanzvideos. Ihre eigenen acht bis heute realisierten Tanzfilme wurden an ca. 200 Festivals und Veranstaltungen im In- und Ausland gezeigt, von diversen Fernsehstationen ausgestrahlt und erhielten etliche Preise. Vier ihrer Arbeiten, "Motion", "Changes", "Korewori" und "Walls", wurden an diesem Abend präsentiert. Sie zeigen einen Ausschnitt aus ihrem Schaffen, ihrer Entwicklung und sind indirekt auch Zeugen der neueren Tanzgeschichte. Mit anschliessendem Gespräch mit der Künstlerin.
 
MOTION (1989, 13 Min.): Der Videofilm läuft auf zwei Ebenen ab. Drei Köpfe/Gesichter in einem weissen Raum sehen und reagieren auf verschiedene Bilder/Episoden in einem schwarzen Raum. Förderpreis an den 5. Film- und Videotagen der Region Basel 1989, Schweiz. Hauptpreis sämtlicher Kategorien am Festival "Semana Internacional de Cine"1990, Teruel, Spanien.
CHANGES (1996, 15 Min.) zeigt ein menschliches Wesen in einer ursprünglichen Landschaft aus Felsen, Steinen und Wasser. Eine Welt mit fliessenden Strukturen, in der die unterschiedlichen Elemente und Formen miteinander verschmelzen – ein faszinierendes Spiel von Bewegung und Veränderung. Spezielle Erwähnung für Originalität und ästhetik am internationalen Festival "Ecrans sans frontières" 1998, Mulhouse, Frankreich.
KOREWORI (2004, 17 Min.): Drei Menschen im Banne von magischen Figuren; geheimnisvolle Räume, vermischte Welten, was ist real, was Vorstellung, was Traum?
WALLS (2007, 13 Min.) entführt in ein Labyrinth von Zellen, Korridoren, Treppenhäusern und Gittertoren. Wände und Mauern kollidieren mit der Sehnsucht nach Freiheit. Im Spannungsfeld zwischen Fantasie und Wirklichkeit agieren die Tänzer der Breakdance-Gruppe "Crossroad". Weitere Infos auf www.swissdance.info, www.dokustellebasel.ch, www.exquise.org, www.swissfilms.ch
 
 
APRIL 4.
sound´n´motion:

end::spiel, ein Tanz- und Musikprojekt von co.ainsi.danse


sound´n´motion: Artur Vidal in "end::spiel" (Foto: m.a. studio)
 
Mit Susanne Mueller Nelson/CH, Malin Astner/S, Artur Vidal/E, Philipp Läng/CH. Zwei TänzerInnen, zwei MusikerInnen, ein Raum, ein Ende - als Anfang eines Spiels.
"Der Anfang birgt schon das Ende in sich und das Ende ist die Folge eines Anfangs." end::spiel ist ein Spiel mit der Zeit. Der jeweilige Anfang war zugleich das Ende, auf welches sich die folgende einstündige "Instant Composition" hinbewegte, wie eine Rückblende.
Wie KriminalagentInnen fanden die SpielerInnen einen Tatort vor und machten sich auf die Suche nach dem Hergang des Geschehens. Was bleibt, wenn traditionelle Muster von Interpretation und Repräsentation aufgegeben werden, zugunsten eines radikalen, ungesicherten Spiels? Weitere Infos auf www.susannemuellernelson.ch.
 
 
MAI 8./9.
media motion 5:

"long ago", Multimediale Räume in Bewegung


media motion: Susanne Mueller Nelson und Susanne Braun in "long ago" (Foto: Kurt Laurenz Theinert)
 
Mit Laurenz Theinert/D, Ursula Scherrer/USA/CH, Flo Kaufmann/CH, Susanne Mueller Nelson/CH, Susanne Braun/CH.
In "long ago" trafen zwei Tänzerinnen, ein Lichtkünstler, eine Videokünstlerin und ein Musiker aufeinander. Das Quintett bewegt sich zwischen Geräuschen, Tönen, Tonfarben und Farbtönen, sich bewegenden Bildern und zwei sich bewegenden Körper in einem ständigen Dialog zu- und auseinander mit dem verbindenden Element des Raumes.
Die Bilder Scherrer´s wurden im Raum selbst aufgenommen, dann manipuliert und abstrahiert und in der Performance live wieder zusammengemischt. Theinert kreierte in Echtzeit auf dem "visual piano" modulierte Lichtzeichnungen, bewegte und bewegliche Raum-Module, in denen die realen Fixpunkte ersetzt wurden. Linien, Flächen, Farben und Formen de-/konstruierten immer wieder neue labile und dynamische Räume, die mit der vorhandenen Materie in einen Dialog traten.
Für die Tänzerinnen, Braun und Mueller Nelson, ergaben sich in gewisser Weise "analog und digital gefärbte Räume im Raum", die sie durch ihre Präsenz und Bewegung transformierten und gestalteten. Kaufmanns Klanglandschaften entstanden auf selbstgebauten modularen Synthesizern, die er während der Performance spielte.
long ago ist nicht Tanzperformance und auch nicht Video- oder Sound-Installation. Jedes Element hat gleiches Gewicht, gibt, nimmt und verkettet. Einmal ertönt die Bewegung eines Armes, die Stille wird vom Tanz geblendet, dann wieder verschwindet ein Lichtfleck im Getöse, gestreift vom Bild des Raumes der sich im Raum selbst wieder findet. Alles vereinend ist der Raum, der Ort und sein gesamtes Potential der Erinnerung, der Erwartungen und der Wünsche.
Jede Vorstellung war einmalig, komponiert aus dem Moment und den zuvor erarbeiteten Parametern und Erfahrungen. Vor Ort wurden innerhalb einer einwöchigen Residenz die Rahmenbedingungen für das interdisziplinäre Team aus Tänzern, Musikern und Lichtkünstlern erarbeitet.
Die ZuschauerInnen waren eingeladen, sich nach Bedarf frei im Raum zu bewegen und ihren Standort und Blickwinkel zu verändern. (Dauer der Performance: ca. 50 Minuten.)
Weitere Infos auf www.ursulascherrer.com, www.floka.com, www.theinert-lichtkunst.de, www.susannemuellernelson.ch
 
Die Serie media motion 2009 wurde unterstützt von: Aargauer Kuratorium, Stadt Baden, Gemeinde Wettingen, Gemeinde Untersiggenthal.